Direktorentagung der deutschen Maristenschulen in Furth

Anfang April fand am Maristen-Gymnasium Furth bei Landshut die erste Rektorentagung der vier deutschen Maristenschulen aus Cham, Furth, Mindelheim und Recklinghausen statt. Ziel des Treffens war es, das maristische Profil der Schulen zu schärfen, die Weitergabe der maristischen Werte zu fördern sowie eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen zu etablieren. Der erste Tag stand im Zeichen des gegenseitigen Austauschs: Vertreter aller vier deutschen Standorte präsentierten ihre Schulen und maristischen Projekte. Dabei wurden nicht nur Gemeinsamkeiten deutlich, sondern auch Besonderheiten einzelner Schulen hervorgehoben. So berichtete zum Beispiel Schulleiter Christian Haringer vom Maristenhaus in Cham, das mit einer Hauskapelle und einem Aufenthaltsraum für schulische und außerschulische maristische Aktivitäten genutzt wird. Die Marienrealschule Cham zeichnet sich durch die einzigartige Verbindung der Werte der Maristen- und der Gerhardinger-Schultradition aus. Sie lebt ein pädagogisches Konzept, das Glaube, Kultur und Religion in harmonischer Einheit vereint und dabei die Ideale beider Ordensgemeinschaften – der Maristen-Schulbrüder und der Armen Schulschwestern – in den Schulalltag integriert. Die neue Marienrealschule stellt dabei vor allem marianischen Werte in den Mittelpunkt, die in jeder Jahrgangsstufe in einem eigenen Projekttag thematisiert werden. Im Anschluss an die Präsentationen wurden die Herausforderungen der maristischen Arbeit eingehend erörtert. Dabei zeigte sich, dass viele Probleme an allen Standorten vergleichbar sind. So erfordert es beispielsweise ausreichend große Teams, um die maristische Arbeit nachhaltig weiterzuentwickeln und langfristig zu sichern. Als zentrale Lösungsansätze wurden eine stärkere Vernetzung sowie ein intensiverer Austausch zwischen den Schulen identifiziert. Der zweite Tag begann mit einer Führung durch das Maristen-Gymnasium Furth, bei der die Teilnehmer einen Einblick in die Räumlichkeiten und die maristische Arbeit vor Ort erhielten. Danach widmeten sich die Gruppe einer konstruktiven Gesprächsrunde, in der Erwartungen an Führungskräfte formuliert wurden, die in maristischer Verantwortung stehen. Dabei ging es insbesondere um die Frage, welche Rahmenbedingungen Schulleitungen schaffen müssen, um gelingende maristische Arbeit zu ermöglichen. Zum Abschluss der Tagung formulierte jede Schule ein bis zwei konkrete Maßnahmen (Commitments), um die maristische Arbeit in den kommenden Wochen und Monaten gezielt zu stärken. Diese Schritte zielen insbesondere darauf ab, bestehende Teams zu unterstützen oder neue Teams zu etablieren, die – getragen von Eigenverantwortung und mit Rückhalt der Schulleitungen – die maristische Bildungsarbeit nachhaltig voranbringen können. Um diese Dynamik nachhaltig zu fördern, soll die Rektorentagung künftig jährlich stattfinden.  Katharina Huber (Maristen-Gymnasium Furth bei Landshut)